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Klare Grenzen zu setzen ist nicht immer einfach. In diesem Beitrag möchte ich Dir aufzeigen, wie Du Grenzen setzen kannst, ohne Deine Mitmenschen zu brüskieren.

 

Was ist Dein Helfer-Motiv?

Bist Du ein Helfer-Typ? Hast Du ständig das Gefühl, anderen helfen zu müssen? An dieser Eigenschaft ist grundsätzlich überhaupt nichts falsch, im Gegenteil. Gerne anderen Menschen zu helfen ist eine sehr edle Eigenschaft. Frage Dich aber, was Dein Beweggrund dafür ist, anderen zu helfen. Tust Du es aus Pflichtgefühl, weil Du das Gefühl hast, helfen zu müssen, weil es sich einfach gehört? Oder weil Du Anerkennung von der anderen Person möchtest? Oder hast Du das Gefühl, nur dann geliebt zu werden, wenn Du hilfst und nicht nein sagst? Oder hilfst Du, weil Du von der anderen Person etwas zurückerwartest? Bei dieser Erwartung kann es sich auch lediglich um ein gesprochenes «danke» handeln.

Sollte einer dieser Gründe zutreffen, ist der Beweggrund der falsche und hat nicht selten auch mit einem Mangel an Selbstliebe zu tun. Man holt sich die Anerkennung, Bestätigung und Liebe, die man aufgrund der getätigten Hilfe erhält, von den anderen Personen, sprich im Aussen. Ein Mensch, der sich selbst liebt und mit sich selbst im Einklang ist, ist aber nicht auf Anerkennung und Liebe von aussen angewiesen, sondern fühlt sie im Innen.

Mir ist bewusst, dass meine Ausführungen etwas überspitzt sind, aber frage Dich einmal, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit dabei ist. Mir ist es wichtig, an dieser Stelle zu erwähnen, dass ich niemanden angreifen möchte. Ich behaupte auch nicht, dass diese Helfermotivationen bei Dir zutreffen. Ich möchte Dich lediglich zum Denken anregen und Dir damit dazu verhelfen, unbewusste Muster und Verhaltensweisen aufzuspüren, um ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu leben. 

Sage öfter nein

Prüfe nun also deine Helfermotivation und frage Dich, weshalb Du anderen hilfst. Wenn der Grund ist, dass Du einfach gerne hilfst, weil Du der anderen Person z.B. eine Freude machen oder ihr etwas abnehmen möchtest und die Helfermotivation somit aus Deinem tiefsten Herzen kommt, dann handelst du aus edlen Beweggründen und trägst damit zur Verbesserung des Wohlergehens aller bei. Falls Deine Beweggründe aber eher in Richtung der zu Beginn genannten Gründe tendieren, dann empfehle ich Dir, das Nein-Sagen zu üben.

Du wirst merken, es fällt gar nicht so schwer. Versuche, dem Impuls, gleich ja zu sagen, wenn Dich eine Person aus deinem Umfeld um einen Gefallen bittet, zu widerstehen. Frage Dich stattdessen, was dein Motiv ist, dieser Person zu helfen und ob Dir überhaupt danach ist, zu helfen. Wenn dies nicht zutrifft, sage nein. Die andere Person kann ihre Tätigkeit bestimmt auch alleine verrichten oder sie findet jemand anders, die oder der ihr hilft.

 

Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben

Schlussendlich ist jeder für sein Leben selbst verantwortlich. Das trifft auf Dich natürlich genauso zu. Deshalb ist es wichtig, für Dich und Deine Bedürfnisse einzustehen. Und wenn Du keine Lust oder Zeit hast, zu helfen, kommuniziere es, Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben und Du brauchst Dich auch nicht zu rechtfertigen. Du musst nicht einmal einen Grund für Dein Nein angeben. Damit verhinderst Du, dass Du Dich für andere verausgabst und Deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigst und bleibst Dir selbst treu. Denn sind wir ehrlich: Wie oft haben wir schon unsere wenigen freien Minuten geopfert, um einem Mitmenschen zu helfen und hatten deshalb keine Zeit für unsere eigenen Bedürfnisse?

Vergiss nie, dass DU der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Sei es Dir deshalb wert, Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und Dein Leben so zu leben, dass Du glücklich bist. Das Nein-Sagen, das Einstehen für sich selbst und damit klare Grenzen zu setzen, ist eine wichtige Grundlage dafür. Praktizierst Du das Nein-Sagen öfters, wirst Du feststellen, dass Du wieder viel mehr Zeit und Energie für Dich selbst hast. Zeit und Energie, die Dir womöglich vorher gefehlt haben und Du nun wieder für Dich und Deine Hobbies oder Deine Liebsten nutzen kannst.

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Verabschiede Dich von den Menschen, die Dein Nein nicht akzeptieren

Am Anfang werden deine Mitmenschen wahrscheinlich etwas komisch reagieren, weil sie es sich nicht gewohnt sind von Dir, dass Du nicht bereit bist, ihnen diesen «kleinen» Gefallen zu tun. Das soll Dich aber nicht weiter stören. Du bist nämlich auch dann geliebt, wenn Du Dich nicht ständig für andere aufopferst oder anderen hilfst. Du definierst Dich nicht über Dein Pflichtgefühl oder über Dein Helfer-Syndrom. Vielmehr bist Du unendlich geliebt, einfach nur wegen Deines liebenswerten Wesens und weil Du bist, wie Du bist. Du bist auch dann geliebt, wenn Du nein sagst.

Diejenigen Menschen, die Dich lieben und denen Du wichtig bist, werden Dein Nein ohnehin akzeptieren. Sie lieben Dich und wünschen sich, dass Du glücklich bist und es Dir gutgeht. Sei aber dennoch darauf vorbereitet, dass es womöglich Menschen in Deinem Umfeld gibt, die sich von Dir abwenden werden. Und sei Dir Folgendes bewusst, auch wenn dies im Moment schmerzlich sein mag: Wenn Menschen nur in Deinem Leben sind, weil Du ihnen ständig hilfst, kannst Du ihnen dankbar sein, wenn sie sich von Dir verabschieden. Das sind ohnehin keine echten Freunde, sondern nur Personen, die Dir schon viel zu viel Zeit und Energie geraubt haben. Sei dankbar für die zurückerlangte Zeit und Energie, die Du nun wieder für Dich nutzen kannst.

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Höre auf Deine innere Stimme

Vermutlich kennst Du den Moment, in dem Du überrumpelt wirst mit einer Bitte und Du nicht gleich eine geeignete Antwort findest. Insbesondere dann, wenn Du die Zeit dafür hättest und im Grundsatz nichts dagegen sprechen würde, ja zu sagen und zu helfen. Und die andere Person womöglich auch weiss, dass Du gerade Zeit hast und «nur» Deine Freizeit am Geniessen bist. Aus Gewohnheit würdest Du wahrscheinlich zusagen.

Lasse Dich aber nicht überrumpeln. Wenn Du nicht sogleich weisst, ob Du helfen willst oder kannst, nimm Dir Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken und kommuniziere das auch so. Sage Deinem Gegenüber, dass Du es im Moment noch nicht sagen kannst, dass Du Dir aber Gedanken machst und ihr oder ihm bis zu einem bestimmten Termin/Zeitpunkt Bescheid geben wirst. So hast Du Zeit, Dir in Ruhe Gedanken zu machen und in Dich hineinzuhören, ob es für Dich stimmig wäre, zu helfen. Wenn Deine Helfermotivation aus tiefstem Herzen kommt, sage zu. Ist dies aber nicht der Fall und hast Du das Gefühl, Dich oder Deine Freizeit aufzuopfern, tue es nicht.

Es ist klar, dass es Situationen gibt, in denen es sich aus ethischen Gründen einfach gehört, zu helfen. Oder Situationen, in denen eine Dir sehr nahestehende Person, die auch für Dich immer da ist, wenn Du Probleme hast, aufgeschmissen wäre, wenn Du ihr nicht helfen würdest. In solchen Situationen darf bzw. sollte man auch mal eine Ausnahme machen, auch wenn man gerade keine Lust hat, zu helfen.  Denn ich bin überzeugt, dass es Dir in solchen Situationen, auch wenn Du anfänglich keine Lust hattest, Freude bereitet, zu helfen, spätestens dann, wenn Du merkst, wie glücklich Du die andere Person damit gemacht hast.

 

Hilf nur, wenn Dir danach ist

Ich fasse hier noch einmal das Wichtigste dieses Blogs zusammen: Hilf einfach dann, wenn Dir danach ist, zu helfen, und Du es aus tiefstem Herzen tun möchtest. Wenn Du keine Zeit oder Energie oder schlichtweg keine Lust hast, tue es nicht. Durch das Grenzen Setzen und Einstehen für Dich und Deine Bedürfnisse wirst du wieder mehr Zeit und Energie für Dich haben. Dadurch, dass Du dich nicht mehr für andere aufopferst, wirst Du Dich auch nicht mehr so gestresst fühlen.

Es sich wert sein, nein zu sagen, ist Selbstliebe in der Praxis und führt automatisch zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben. Kommt Deine Helfermotivation aus dem tiefsten Herzen, wird sich die positive Wirkung überdies noch verstärken: Du bist glücklich, weil Du helfen kannst und die andere Person ist glücklich, weil Du ihr geholfen hast, was Dein Glücksgefühl nochmals verstärkt. Und nicht zuletzt wirken sich diese positiven Vibes auch auf das gesamte Universum aus.:-)

“Deine erste Pflicht ist, Dich selbst glücklich zu machen.”

Ludwig Feuerbach

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