Stehe für Dich und Deine Bedürfnisse ein

Die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren

Vielleicht fragst Du Dich gerade, weshalb ich über dieses Thema schreibe. Die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren, das haben wir ja schon in unserer Kindheit gelernt. Weshalb soll ich mich damit auseinandersetzen? Es stimmt, bereits in unserer Kindheit haben wir gelernt, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Wir weinten, wenn wir Hunger hatten, und schliefen, wenn wir müde waren. In der Kindheit ein einfaches Prinzip, dem Körper und der Seele das zu geben, was sie brauchen.

 

Tue nur, was Dir guttut

Doch lasse einmal einen normalen Wochentag vor deinem inneren Auge Revue passieren. Nimmst Du wirklich alle deine Bedürfnisse wahr und handelst dementsprechend oder kommunizierst Du, was du möchtest und was nicht? Gönnst Du deinem Körper die Pausen, die er verlangt, wenn er müde ist? Nimmst Du Dir Zeit für eine Tasse Tee oder Kaffee, um Dich einen Moment zu entspannen und einfach nur zu sein? Hast du die Einladung für den Feierabenddrink mit Deiner Arbeitskollegin/Deinem Arbeitskollegen abgesagt, weil Du zu müde warst und viel lieber die Beine hochlagern und einen gemütlichen Abend verbringen wolltest? Hast Du nein gesagt, als Dich ein Familienmitglied oder ein Freund/eine Freundin nach einem anstrengenden Tag gebeten hat, seine/ihre Erledigungen zu tätigen?

Ich hoffe, dass Du zumindest eine dieser Fragen mit ja beantwortet hast, weil Du das Nein-Sagen bereits erfolgreich am üben bist. (Falls nicht, könnte Dich mein Blog «Grenzen setzen» interessieren.) Mir ist klar, dass diese Fragen womöglich etwas übertrieben sind. Wir können uns nicht immer hinlegen, wenn wir müde sind, Dein Vorgesetzter/Deine Vorgesetzte hätte verständlicherweise keine Freude daran, wenn du Dich während deiner Arbeitszeiten kurz unter dem Bürotisch auf der Yogamatte zusammenrollen und ein Nickerchen halten würdest. Vielmehr geht es mir hier ums Grundprinzip. Denn im Eifer des Alltagsgefechts passiert es häufig, dass man das Gefühl hat, mit einer Handlung ein Bedürfnis zu befriedigen, ohne zu merken, dass man eigentlich etwas anderes bräuchte.

 

Höre auf Deine innere Stimme

Kennst Du beispielsweise den Moment, wenn Du nach einem anstrengenden Arbeitstag völlig gestresst nach Hause kommst und Dich mit ungesunden Snacks vollstopfst? Du brauchst ja schliesslich Energie für Deinen nächsten Termin, für den Du Dich in Kürze wieder auf den Weg machen musst. Aber frage Dich einmal: Hast Du in diesem Moment wirklich Hunger?

Oder würde es Deinem Körper, Deinem Geist und Deiner Seele nicht mehr helfen, wenn Du Dir einen Tee machen und Dich einen Moment hinlegen würdest, um Dir einfach in Ruhe ein paar bewusste Atemzüge zu schenken und bei Dir zu sein? Ich bin überzeugt, es würde Dich mehr entspannen und Dir mehr Energie verleihen. Hast Du in diesem Moment wirklich Hunger, spricht natürlich nichts gegen einen Snack. Wichtig ist einfach, dass Du Deine Bedürfnisse richtig wahrnimmst und ihnen Raum gibst, und zwar sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger und seelischer Ebene.

Wenn Du nicht sogleich spürst, was Du brauchst, nimm Dir einen Moment Zeit, atme ein paar Mal tief durch und konzentriere Dich ganz auf deinen Atem. Diese kurze Atemübung soll Dir insbesondere in stressigen Zeiten helfen, Deine Bedürfnisse richtig wahrzunehmen. Sei in jedem Moment ehrlich zu Dir selbst, mache Dir nichts vor und verhindere so, dass es zu einer Ersatzbefriedigung kommt. Vor allem Essen oder Suchtmittel werden häufig als Ersatzobjekte eingesetzt, z.B. gegen körperliche Symptome wie Müdigkeit oder Erschöpfung oder auch zur Verdrängung von Emotionen und Gefühlen, wie beispielsweise Frust, Traurigkeit, Einsamkeit, Ärger, Freude oder Langeweile. Das Wahrnehmen der Bedürfnisse ist der erste wichtige Schritt.

Bedürfnisse Blog Lisa Hug

Handle entsprechend deinen Bedürfnissen

Ist das Bedürfnis einmal identifiziert, möchte ich Dich in einem zweiten Schritt dazu auffordern, Deinem Bedürfnis entsprechend zu handeln. Tue, was Du tun musst, um Dein Bedürfnis zu befriedigen. Schlafe oder lege dich hin, wenn Du müde bist oder eine Pause brauchst, iss, wenn Du Hunger hast, gehe aus, wenn Dir nach guten Gesprächen, Spass und Tanz ist oder gönne Dir ein spannendes Buch oder einen guten Film, wenn Du einen ruhigen Abend mit Dir alleine verbringen möchtest.

Hat Dein Bedürfnis etwas mit einer anderen Person zu tun, ist der dritte Schritt, Dein Bedürfnis zu kommunizieren. Niemand kann Gedanken lesen und wissen, wie Du Dich fühlst oder was Du gerade brauchst. Dein Partner/Deine Partnerin weiss nicht, dass Du einen überdurchschnittlich strengen Tag hattest, Ärger mit dem Vorgesetzten/der Vorgesetzten hattest, Kopfschmerzen hast,… Deshalb möchte ich Dich dazu ermutigen, zu sagen, was Du denkst und fühlst.

Versuche nicht, etwas schönzureden oder nur die halbe Wahrheit auszusprechen, um es anderen recht zu machen oder um niemanden zu verletzen. Deine Aufgabe ist einzig und allein, ehrlich auszusprechen, was Du empfindest und was Dich beschäftigt. Was die andere Person daraus macht, ist ihre Sache. Du hilfst niemandem, wenn Du nicht ehrlich bist und nur die halbe Wahrheit aussprichst, am wenigsten Dir selbst. Für Deine Mitmenschen ist es am hilfreichsten, wenn sie wissen, woran sie sind. Ehrliche Kommunikation verhindert, dass Du Dir selbst oder anderen etwas vormachst.

 

Kommuniziere ehrlich, aber mit Respekt

Ich möchte hier aber erwähnen, dass ehrliche Kommunikation nicht bedeutet, jemanden zu brüskieren oder despektierlich zu behandeln. Es ist sehr wohl möglich, ehrlich zu kommunizieren und gleichzeitig die Worte mit Bedacht zu wählen. Achte auf die richtige Ausdrucksweise. Einerseits soll die andere Person verstehen, was Dich beschäftigt und wie Du etwas meinst, sodass keine Missverständnisse entstehen. Andererseits lege ich Dir ans Herz, deine Mitmenschen stets mit Respekt zu behandeln und deine Worte sorgfältig zu wählen, selbst wenn Du mit der Verhaltens- oder Ausdrucksweise einer anderen Person nicht einverstanden bist.

Zusammenfassend möchte ich Dir somit das Folgende ans Herz legen: Stehe für Dich und Deine Bedürfnisse ein und kommuniziere sie, wenn dies erforderlich ist. Lasse Dich zu nichts überreden, das Du nicht tun möchtest, verbiege Dich nicht und gehe keine Kompromisse ein. Das ist Selbstfürsorge und Selbstliebe in der Praxis. Kümmerst Du Dich nicht um Dich und Deine Bedürfnisse, hilfst du weder Dir noch Deinen Mitmenschen. Nur, wenn Du gut für Dich sorgst und es Dir gut geht, kannst Du Dein Umfeld mit Deiner positiven Energie bereichern, Deine Mitmenschen unterstützen und ihnen helfen.

“Es ist egal, was andere denken. Hauptsache, Du bist glücklich.”

Blog Lisa Hug Praxis für Energie & Bewusstsein

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